Stell dich deinen wahren Ängsten, sonst wirst du von einer nicht kontrollierbaren Angst überrollt. Im Englischen lässt sich das besser ausdrücken, denn das eine sind fears, also greifbare Ängste, etwas das man angehen kann und das andere ist anxiety, also eine Furcht, die sich heimlich aus dem unterbewussten anschleicht und die man nicht kommen sieht und darum kaum bändigen kann. Wenn man das erstere verdrängt, dann kommt unmittelbar irgendwann das zweite. Also habe ich versucht mich meiner größten Angst zu stellen. Diese liegt darin, dass mein wahres ich nie genug sein wird, um geliebt zu werden. Ich werde stets damit konfrontiert, dass ich mich mehr bemühen soll, um sozial integriert zu werden, dass ich mich weniger anstrengen soll, um weniger perfekt rüber zu kommen, da das die Leute davon abhält mich liebenswert zu finden, dass ich um geliebt zu werden gerade in der falschen Phase des Mannes in sein Leben gekommen bin und damit entweder noch zu jung oder schon zu alt bin, ich bin zu direkt, zu laut, zu leise, zu hübsch, zu perfekt, zu wenig emotional, zu offen, zu …

Warum gibt es also niemanden für den ich so, wie ich bin, genug bin. Liebenswert genug, um auf der Liste der Menschen zu stehen, an die man denkt, wenn man mit der Clique ins Kino geht, um wenn man als Gruppe loszieht eingeladen zu werden mit zu kommen und um nach einer mega heißen Nacht nicht nur als One Night Stand abgetan zu werden, weil man zwar eine Traumfrau ist, aber eben nicht das oder jenes ist….“J’en ai marre“ würden die Franzosen sagen und so sehe ich das auch… Ich habe die Schnauze gestrichen voll. Ich will die Angst überwinden, allein zu bleiben, weil ich nicht liebenswert genug bin. Ich will frei sein, so zu sein, wie ich mich fühle, ohne Angst zu haben zu dick oder zu alt oder zu mütterlich oder zu karrieregeil zu sein.

Des Weiteren heißt es, dass man diese Anxiety schürt, wenn man Dinge, die einem am Herzen liegen, klein redet. Ja, das tue ich auch. Ich sage mir, dass es mich nicht stört, dass meine Freunde beim Ausgehen nie an mich denken, denn sie wissen, dass ich ja eine Mutter bin und darum vermutlich eh keine Zeit hätte. Ich sage mir auch, dass wenn ich einen Korb bekomme, dass der Typ eh nicht mein Fall wäre, zu unreif, zu dumm, zu unwitzig, zu… Aber das stimmt nicht und in meinem Innersten weiß ich es auch. Aber was kann ich dagegen tun? Meine Schwester meinte, dass ich mir zugestehen soll, dass mich das verletzt, aber sich in Selbstempathie zergehen lassen, hilft das wirklich Anxiety vorzubeugen? Ich habe keine Ahnung…

Ich habe also seit gestern Abend gelernt, dass ich viele offene Baustellen habe, diese nun kenne, aber keine Ahnung habe, was ich mit dieser Erkenntnis anfangen soll. Die School of Life zeigt zwar Probleme auf, aber irgendwie keine Lösung…. So ein Mist.. ich werde mal googeln, was sich da machen lässt.

Sorry für den konfusesten Beitrag bisher. 😉