Ich habe gerade den Film „Im Himmel trägt man hohe Schuhe“ angeschaut und durchgehend geheult. Mich hat es nicht so sehr berührt, dass die eine Freundin stirbt, sondern die Tatsache, dass diese Frau so viele Menschen hatte, die sie selbstlos geliebt haben und für sie da waren. Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen, weil ich mich allein gefühlt habe. Ich habe viele Menschen in meinem Leben, aber um die meisten kümmere ich mich. Wenn es harte Zeiten gibt, dann musste ich eigentlich allein durch und für andere stark sein. Ich würde mir so eine Freundin wünschen, wie sie Drew Barrymore in dem Film spielt. Eine die einfach da ist und zuhört und versteht. Und einen Mann, der nach mir verrückt ist. Ich tu mich so schwer damit mich fallen zu lassen in der Hoffnung, dass mich jemand auffängt. Ich hatte dazu seit in 9 bin wenig Gelegenheit gehabt und wie soll man das als erwachsene Frau noch lernen? Wie kann man sich nun Menschen anvertrauen, die alle auch ihr Päckchen zu tragen haben? Nach meiner Trennung habe ich es versucht, aber meine männlichen Freunde haben sich zurückgezogen, als wäre eine Trennung eine ansteckende Krankheit oder vielleicht war es die Tatsache, dass ich eine Single-Frau war. Keine Ahnung, was auch immer es war hat nicht wirklich geholfen. Und meine Mädels sind alle voller Probleme und dann am meisten, wenn es mir mal nicht gut geht, was wirklich selten der Fall ist. Also ja, wie lernt man Menschen kennen, denen man wichtig genug ist, dass sie mal auch von sich aus ihre Bedürfnisse hinten anstellen und eine Plattform bieten bei der man sich wohl genug fühlt, um einfach mal sich fallen zu lassen? Ich schaffe es doch für andere auch, warum muss ich bei anderen so hart darum kämpfen?

Ich weiß, dass nun all die Klugscheißer sagen werden, dass das Glück nicht von außen kommt und man aus sich heraus das Glück suchen muss, aber ein kluger Mann hat mir mal gesagt:

„Wissen sie, die meisten Menschen bekommen in der Kindheit einen Kelch, der mit Liebe, Zuneigung, Fürsorge und Zuversicht gefüllt wird. Aus diesem Kelch schöpfen die Menschen bei schlechten ein Leben lang, denn er wird in guten Zeiten wieder gefüllt. Sie haben leider das Pech gehabt, dass sie mit einem leeren Kelch begonnen haben und dieser dann immer weiter abgeschöpft wurde, bis sie eben erschöpft waren. Sie brauchen Menschen, die ihnen helfen den Kelch mit all diesen Dingen wieder zu füllen.“

Ja, so sehe ich das auch. Ich habe genug von dem einsamen Wolf Ding. Ich will Liebe leben und spüren. Ist das zu viel verlangt?